beizulegender Wert

beizulegender Wert
Tageswert, Zeitwert. Durch das  Imparitätsprinzip ( Niederstwertprinzip) bedingter  Bewertungsmaßstab für  Vermögensgegenstände (potenzielle Wertuntergrenze). Bei der Ermittlung des b.W. können entsprechende Hilfswerte herangezogen werden: (1) Ermittlung des b.W. für Gegenstände des Anlagevermögens (§ 253 II 3 HGB): Anhaltspunkte können sein die Reproduktions- oder Wiederbeschaffungspreise, wenn möglich Börsen- oder Marktpreise, der  Ertragswert z.B. bei Beteiligungen; in jedem Fall ist aber der Einzelveräußerungswert die Untergrenze für den b.W.
- (2) Ermittlung des b.W. für Gegenstände des Umlaufvermögens (§ 253 III 2 HGB): Wenn der Beschaffungsmarkt für die Bewertung maßgebend ist (z.B. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Handelswaren ohne Überbestände), entspricht der b.W. den Wiederbeschaffungs- oder Reproduktionskosten. Bei Maßgeblichkeit des Absatzmarkts (z.B. unfertige und fertige Erzeugnisse ohne Fremdbezug) ist der b.W. gleich dem um noch anfallende Aufwendungen verminderten voraussichtlichen Verkaufserlös (sog. retrograde Wertermittlung).

Lexikon der Economics. 2013.

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